österreichische Literatur, die Literatur, die in Österreich entstanden ist; es ist umstritten, ob es eine eigenständige österreichische Literatur gibt und wie sie einzugrenzen wäre.

Ob etwa alle im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn geborenen Schriftsteller (also z. B. R. M.

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Von der Aufklärung zum poetischen Realismus

Mit dem Josephinismus erlebte die österreichische Aufklärung ihre eigene Ausprägung. Das geistige Leben wurde wesentlich von den antiklerikalen, besonders antimonastischen Bestrebungen Kaiser Josephs II. bestimmt und von den Ideen des Freimaurertums. Beide Aspekte spiegeln sich in der zeitgenössischen österreichischen Literatur. Herausragende Namen gibt es in dieser Zeit wenige: An erster Stelle muss A. Blumauer genannt werden mit seiner Vergil-Travestie »Die Abentheuer des frommen Helden Aeneas ...« (1782), einer beißenden Satire auf die römische Kirche. Als Aufklärer sind ferner zu nennen der Lyriker

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Die letzten Jahrzehnte der Habsburgermonarchie

Parallel zu Anzengruber und Rosegger, die für die traditionellen Themen und Ausdrucksmöglichkeiten der österreichischen Literatur stehen, entwickelte sich um die Jahrhundertwende eine außergewöhnlich reiche Literatur, die alle Spielarten der Moderne für den deutschen Sprachraum erschloss. Die Vielzahl der Begriffe, die bemüht worden sind, um einen gemeinsamen Nenner für diese Epoche zu finden (Symbolismus, Neuromantik, Wiener Expressionismus, Dekadenz) spiegelt

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Von 1918 bis 1945

Der Untergang der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1918 hat tiefe Spuren in der österreichischen Literatur hinterlassen; er bot den großen Romanciers in den folgenden Jahrzehnten den beherrschenden Stoff. Dabei verzichteten sie allerdings – im Unterschied zu den meisten zeitgenössischen deutschen Autoren – auf eine ideologisch dezidierte Aussage, obwohl immer der direkte Bezug zur historischen Realität vorhanden ist. Mit wehmutsvollem Blick zurück beschreibt J. Roth in seinen Romanen »Radetzkymarsch« (1932) und »Die Kapuzinergruft« (1938) die versunkene Welt. Auch A. Lernet-Holenias Werk ist von der Auseinandersetzung mit

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Von 1945 bis 1990

Die Aufarbeitung der Teilhabe oder Schuld am Nationalsozialismus, sei es individuell oder kollektiv, war in der österreichischen Literatur unmittelbar nach Kriegsende zunächst die Ausnahme, auch der Krieg war kein literarisches Thema. Etliche Autoren behielten ihren Wohnsitz im Ausland, so Bruckner, J. Améry, der streitbare Lyriker der 68er-Revolte, E. Fried, und F. Hochwälder, dessen Stücke sich am Beispiel historischer Stoffe mit der unmittelbaren Vergangenheit auseinandersetzen, und der seit 1970 in englischer Sprache schreibende J. Lind.

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Franz Theodor Csokor

Aus der Feder der österreichischen Dramatikers

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Von 1990 bis heute

Anders als im vereinten Deutschland sind die Jahre 1989/90 für die österreichische Literatur keine große Zäsur, doch spiegeln sich die weltpolitischen Umbrüche in den Themen und Stoffen (z. B. die erneute Nähe zu den einstigen Ländern der Donaumonarchie). So steht die neueste österreichische Literatur im Kontext der gesamten deutschsprachigen Literatur, setzt aber eigenständige Akzente. Nach wie vor lassen sich viele der jungen österreichischen Autoren in Deutschland nieder.

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Hugo von Hofmannsthal.

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Die Literatur Südtirols

Durch Geschichte und Sprache ist die Gegenwartsliteratur Südtirols eng mit der österreichischen Literatur verbunden. Schlüsselfigur ihrer Eigenständigkeit ist

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Literatur

 Gesamtdarstellungen: 

K. Adel: Geist u. Wirklichkeit. Vom Werden der österreichischen Dichtung (Wien 1967); 
H. Giebisch u. G. Gugitz: Bio-bibliographisches Literaturlexikon Österreichs (ebenda 21985); 
G. Ruiss u. A. Vyoral: Literarisches Leben in Österreich (Neuausgabe ebenda 1991); 
Geschichte der Literatur in
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Quellenangabe
Brockhaus, Österreichische Literatur. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/österreichische-literatur