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Das Reich als Wahlmonarchie

Während sich in den Königreichen Westeuropas im Spätmittelalter das dynastische Prinzip und die monarchische Durchdringung des Reichs durchsetzten, blieb das römisch-deutsche Reich bis zu seinem Ende 1806 eine Wahlmonarchie, in der sich personale Bindungen und die Prinzipien konsensualer Herrschaft bewahrten. Der moderne Staat wurde nicht von der königlichen

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Hausmachtkönigtum, Stärke der Kurfürsten

Die Folge für das Königtum war, dass sich Reichsinteresse und dynastisches Hausinteresse nicht mehr unbedingt deckten und dass daher die Versuchung groß war, im Falle von Interessenkonflikten einseitig zulasten des Reichs und zugunsten des eigenen Hauses Stellung zu beziehen (Hausmachtkönigtum). Dies zeigte sich v. a. dann, wenn größere Reichslehen zur freien Verfügung des Königs an das Reich zurückfielen. Statt diese Güter für das Reich einzuziehen und auf ihrer Grundlage eine königliche Krondomäne aufzubauen, wurden sie bevorzugt an die Königssöhne zu Lehen

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Aufstieg der Habsburger, Reichsreform

Seit der Wahl von Siegmunds Schwiegersohn Albrecht II. (1438/39) zum König blieb die Römische Krone dem Haus Habsburg, wobei das Wahlrecht der Kurfürsten jedoch weiter fortbestand. Albrechts Nachfolger, Friedrich III. (1440–93), trug durch seine Parteinahme zugunsten des Papsttums entscheidend dazu bei, dass

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Führende Landesfürsten und Landstände

Neben dem Königtum waren es die landesherrlichen Territorien, die die Geschichte des Reichs im Spätmittelalter maßgebend mitbestimmten. Zu den führenden Landesfürsten zählten neben den Habsburgern: die Wittelsbacher, seit 1180

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Bevölkerung, Wirtschaft und Kultur

Auch nach dem Untergang der Staufer erfuhr die deutsche Ostsiedlung noch eine weitere Ausbreitung im Nordosten. Erst im 15. und im frühen 16. Jahrhundert erlag der Deutsche Orden dem polnisch-litauischen Reich. Im Südwesten trennte sich die Schweizerische Eidgenossenschaft, die im Kampf gegen die habsburgische Herrschaft entstanden war, allmählich vom Heiligen Römischen Reich: Sie versagte 1495 den Reichsgesetzen die Anerkennung. Die Krise der Monarchie beeinträchtigte jedoch weder die wirtschaftliche noch die kulturelle Entwicklung wesentlich. Die

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Quellenangabe
Brockhaus, Spätmittelalter. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/deutsche-geschichte/spätmittelalter