Judentum, Bezeichnung für die Religion des »Volkes Israel« sowie für die

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Begriffsgeschichte

In der Bibel werden mit dem hebräischen Wort »jehudi« ursprünglich die Bewohner des Reiches Juda (z. B. 2. Könige 16, 6; Jeremia 32, 12) oder der Provinz Judäa (z. B. Esther) bezeichnet. Aufgrund der führenden Stellung Judäas nach dem Babylonischen Exil wurde Jude zur allgemeinen Bezeichnung für die Angehörigen Israels, Selbstbezeichnung blieb jedoch Israel und Israelit (so etwa

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Verbreitung

Die komplizierte Diasporageschichte des Judentums brachte trotz Betonung gemeinsamer Abstammung und religiös-sozialer Isolation ethnisch große regionale Unterschiede mit wechselnden Schwerpunkten. Zunächst dominierten Palästina, Ägypten,

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Grundlehren

Traditionell tritt im Judentum die Glaubenslehre hinter der Verhaltenslehre zurück. Grundlegend aber ist das Bekenntnis zu dem einen, in seiner Einzigkeit unvergleichlichen, nicht darstellbaren Gott (Jahwe). Als Schöpfer dieser Welt ist er nach jüdischem Glauben Herr über Tod und Leben und wird Menschen zum Leben in einer neuen, kommenden Welt auferwecken; er hat den Menschen seinen Willen kundgetan; diese werden gemäß ihrem Verhalten Lohn und Strafe erfahren. Dieser Gott hat das Volk Israel aus Ägypten herausgeführt, es dadurch zu einem

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Religiöses Leben

Abends und morgens rezitiert ein Jude das Schema (»Höre Israel«) und betet die Amida, die ein drittes Mal nachmittags gebetet wird. Vielfach hüllt er sich dazu in den Tallit (Gebetsmantel/Gebetsschal) und werktags legt er dazu die Tefillin (Gebetsriemen) an. Er kann die Gebete sowohl allein – etwa zu Hause – oder auch in einer synagogalen Gemeinschaft verrichten. Zehn mündige Beter (hebräisch Minjan) konstituieren (als Mindestzahl) den öffentlichen Gottesdienst, in dem an bestimmten Tagen – vor allem am Sabbat –  im Anschluss an das

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Geschichte

Anfänge: Nach jüdischer Tradition beginnt die Geschichte Israels mit den Erzvätern. Abraham zieht aus seiner Heimat in das Land, das ihm und seinen Nachkommen gegeben werden soll (1. Mose 12, 1–3; 13, 14–18). Gott schließt mit ihm einen Bund mit der Beschneidung als Bundeszeichen (1. Mose 17, 9–14). Die Erfahrung seines Sohnes Isaak ist die der Todesgefahr auf dem Opferaltar (1. Mose 22). Der dritte Erzvater Jakob erhält den Namen Israel (1. Mose 32, 29). Mit seinen 12 Söhnen (Ruben, Simeon, Levi, Juda, Dan, Naphtali, Gad, Aser, Issakar,

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Literatur

F. Battenberg: Das europäische Zeitalter der Juden. Zur Entwicklung einer Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas, 2 Bde. (22000);
Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, hg. v. M. A. Meyer u. a., 4 Bde. (Neuausgabe
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Quellenangabe
Brockhaus, Judentum. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/judentum