Kroatien, amtlich kroatisch Republika Hrvatska [ˈhrvaːtskaː], deutsch

(7 von 25 Wörtern)
Möchten Sie Zugriff auf den vollständigen Artikelinhalt?

Landesporträt

Die Republik Kroatien ist eine parlamentarisch-demokratische Republik mit Mehrparteiensystem. Der Sitz des Präsidenten der Republik, des Parlaments und der Regierung befindet sich in der Hauptstadt Zagreb.

Das Land bildet den Übergang von Mitteleuropa zu Ost- und Südeuropa. Es erstreckt sich entlang der Ostküste des Adriatischen Meeres und grenzt an fünf Nachbarländer: Slowenien, Ungarn, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Montenegro.

(59 von 419 Wörtern)

Geografie

(1 von 1 Wörtern)

Landschaft

Kroatien grenzt im Nordwesten an Slowenien, im Norden an Ungarn, im äußersten Osten an Serbien, im Süden bzw. Südosten an Bosnien und Herzegowina, im äußersten Südosten an Montenegro. Im Westen und Südwesten bildet das Adriatische Meer die Grenze.

Kroatien gliedert sich in drei geografische Teilräume: in den kroatischen Anteil am Pannonischen Becken, in den Hochkarst mit der Innenzone des Dinarischen Gebirges und

(62 von 423 Wörtern)

Klima

Im dalmatinischen Küstenbereich herrscht teils submediterranes, teils mediterranes Klima mit warmen, sonnigen und trockenen Sommern und feuchten,

(17 von 115 Wörtern)

Vegetation

Fast 40 % der Fläche Kroatiens sind Wald. Die ursprüngliche Vegetation bestand im Küstenbereich bis 200 m über

(17 von 105 Wörtern)

Tierwelt

Entlang der Küsten sind mehrere Schildkröten- und Eidechsenarten, Geckos und Schlangen

(11 von 59 Wörtern)

Gesellschaft

(1 von 1 Wörtern)

Bevölkerung

Der Großteil der Bevölkerung sind Kroaten, außerdem leben noch Serben sowie in geringer Anzahl Bosniaken, Italiener, Albaner und Roma, Ungarn, Tschechen und Slowenen, Mazedonier, Montenegriner und Slowaken in dem Land. Von den während der jugoslawischen Bürgerkriege in den 1990er-Jahren geflohenen oder vertriebenen

(42 von 299 Wörtern)

Religion

Die Verfassung (Artikel 40) garantiert die Religionsfreiheit und verpflichtet den Staat auf der Grundlage des Prinzips der Trennung von Staat und Religion zu

(23 von 160 Wörtern)

Politik und Recht

(1 von 1 Wörtern)

Politik

Die am 22. 12. 1990 in Kraft getretene (und mehrfach revidierte) Verfassung definiert Kroatien als »einheitlichen, unteilbaren, demokratischen und sozialen Staat« sowie als »Nationalstaat des kroatischen Volkes und Staat der autochthonen nationalen Minderheiten«. Den Minderheiten wird Gleichberechtigung zugesichert, ihre Rechte werden u. a. auch durch das Verfassungsgesetz von 2002 garantiert.

Nach der Staatsform ist Kroatien eine parlamentarisch-demokratische Republik mit Mehrparteiensystem. Als Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte fungiert der auf 5 Jahre direkt gewählte Präsident (einmalige Wiederwahl

(74 von 519 Wörtern)

Nationalsymbole

Die Nationalflagge und das Staatswappen wurden am 22. 12. 1990 offiziell eingeführt. Die Flagge ist rot über weiß über blau gestreift und trägt in

(23 von 160 Wörtern)

Parteien

Wichtige Parteien sind:

  • die konservative Kroatische Demokratische Union (HDZ, gegründet 1989)
  • die Sozialdemokratische Partei Kroatiens (SDP, 1993 hervorgegangen aus
(19 von 131 Wörtern)

Gewerkschaften

2018 waren rund 25 % der kroatischen Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert. Kroatien hat

(12 von 42 Wörtern)

Militär

Seit 1991 wurden zielstrebig aufgebaut, hattenumfassten die Streitkräfte der Republik Kroatien,

(11 von 32 Wörtern)

Verwaltung

Administrativ gliedert sich Kroatien auf der regionalen Ebene in 20 Bezirke sowie die

(13 von 79 Wörtern)

Recht

Die Gerichtsbarkeit in Kroatien wird ausgeübt von den Amtsgerichten, Gespanschaftsgerichten (in Strafsachen Gerichte erster Instanz), dem Verwaltungsgericht und dem Obersten Gericht als höchstes

(23 von 160 Wörtern)

Bildungswesen

Die Zuständigkeit für die staatliche Bildungspolitik liegt beim Ministerium für Bildung und Sport. Die nationalen Minderheiten haben das Recht auf muttersprachlichen Grundschulunterricht. Es

(23 von 164 Wörtern)

Medien

Die Pressefreiheit wird in Artikel 38 der Verfassung der Republik Kroatien garantiert. Sie ist jedoch durch staatliche Kontrolle und wirtschaftliche Interessen gefährdet. Auf

(23 von 152 Wörtern)

Wirtschaft

(1 von 1 Wörtern)

Wirtschaft

Kroatien war nach Slowenien die wirtschaftlich am weitesten entwickelte Republik im ehemaligen Jugoslawien. Insbesondere durch die Deviseneinnahmen im Tourismus trug sie wesentlich zur Verbesserung der Zahlungsbilanz bei. Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde die

(33 von 231 Wörtern)

Landwirtschaft

Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist von (1992) über 40 % auf knapp unter 30 % der Gesamtfläche Kroatiens geschrumpft, davon sind über ein Drittel Wiesen und Weiden. Der Ackerbau konzentriert sich

(29 von 196 Wörtern)

Bodenschätze

Kroatien verfügt nur über wenige Bodenschätze. Ökonomisch bedeutend sind die Erdöl-

(11 von 72 Wörtern)

Energiewirtschaft

Die Stromerzeugung erfolgt zu ca. 45 % aus fossilen Brennstoffen (Erdöl, Erdgas und

(12 von 33 Wörtern)

Industrie

In Industrie, Bauwirtschaft und Bergbau sind etwa ein Viertel der Erwerbstätigen

(11 von 60 Wörtern)

Tourismus

Mit einer Küstenlänge von ungefähr 1 700 km und mehr als 200 touristisch erschlossenen Inseln verfügt Kroatien über ein großes touristisches Potenzial. Die kroatische Adriaküste gehört zu den klassischen Zielen des mitteleuropäischen Bade- und Erholungstourismus. Hauptattraktionen sind unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten Seebäder und Küsten, die Kaskade der Plitvicer Seen und andere Landschaftsformationen, prähistorische und mittelalterliche

(55 von 379 Wörtern)

Verkehr

Relief und Form des Landes erschweren die Verkehrserschließung und die Anbindung der peripheren Regionen an Zagreb als Wirtschaftszentrum und

(19 von 134 Wörtern)

Geschichte

(1 von 1 Wörtern)

Antike bis Hochmittelalter

Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurden illyrische Hirtenvölker auf dem Gebiet des heutigen Kroatien sesshaft. Das auch von keltischen Stämmen der Skordisker bewohnte Gebiet wurde 35 v. Chr. unter Kaiser Augustus römisch und gehörte zu den Provinzen Pannonien beziehungsweise Illyrien. Nach ostgotischer, langobardischer, byzantinischer und awarischer Herrschaft wanderten im

(48 von 331 Wörtern)

Kroatien unter osmanischer und habsburgischer Herrschaft

Ab 1202 gingen weite Teile verloren; 1409 wurde ganz Dalmatien außer Ragusa/Dubrovnik an die Republik Venedig verkauft und blieb in ihrem Besitz bis Ende des 18. Jahrhunderts. Seit der Schlacht auf dem Amselfeld (1389), v. a. seit Ende des 15. Jahrhunderts, mehrten sich die Türkeneinfälle (1493 vernichtende Niederlage des kroatischen Adels auf dem Krbavsko polje, dem heutigen heute

(55 von 385 Wörtern)

Kroatien als Teil Jugoslawiens

Gegen die Magyarisierungspolitik, die sich seit den 1880er-Jahren verstärkte, wandten sich großkroatische und föderalistische Programme. Die entstehenden Parteien (u. a. die »Kroatische Volks- und Bauernpartei« unter unter Stjepan Radić, Ende 1904) strebten seit 1907 in ihrer Mehrheit die Loslösung von Österreich-Ungarn an. 1915/17 beteiligten sich kroatische Kräfte (Ante Trumbić) an den Bestrebungen zur Bildung eines südslawischen Staates. Am 5./6. 10. 1918 konstituierte sich der Agramer »Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben«, dem der kroatische Landtag nach Vollzug der staatsrechtlichen Loslösung

(78 von 554 Wörtern)

Das unabhängige Kroatien

Ab Ende der 1980er-Jahre öffnete sich Kroatien dem politischen Pluralismus und führte marktwirtschaftliche Elemente ein. Seit Frühjahr 1989 ging die kroatische Führung zunehmend auf Distanz zur »jugoserbischen« Majorisierungspolitik des serbischen KP-Chefs Slobodan Milošević. Auf der Basis eines neuen Wahlgesetzes (Dezember 1989; geändert 1992 und 1995) kam es im April und Mai zu den ersten demokratischen Wahlen in Kroatien nach 1945. Dabei errang die »Kroatisch-Demokratische Union« (kroatische Abkürzung HDZ) die absolute Mehrheit der Sitze. Staatspräsident wurde der Vorsitzende der HDZ, Franjo Tudjman.

Im Zuge verschiedener

(84 von 2327 Wörtern)

Kultur

Unter den ehemaligen jugoslawischen Teilstaaten ist Kroatien am stärksten westeuropäisch orientiert. Das zeigt sich im internationalen Flair der belebten Orte, im Stadtbild, das manchmal Wiener Charme aufweist, in der Kleidung, beim Shopping, in der Gastronomie, Hotellerie und in anderen Bereichen.

Die Amtssprache ist Kroatisch, eine südslawische Sprache. Seit der 2. Hälfte des 19. Jh. und im früheren Jugoslawien war Serbokroatisch die gemeinsame offizielle Sprache von Serben, Kroaten, Bosniaken und Montenegrinern. Seit der 1991 erklärten Selbstständigkeit wird streng auf sprachliche Trennung

(80 von 836 Wörtern)

Bildergalerie

image/jpeg

Kroatien: Vrsar

Vrsar an der istrischen Küste in Kroatien präsentiert sich als typisch mediterranes Fischerstädtchen.

image/jpeg

Altstadt von Trogir mit Domplatz

Die auf eine im 3. Jahrhundert v. Chr. gegründete griechische

(31 von 234 Wörtern)

Quellenangabe
Brockhaus, Kroatien. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/kroatien