Platon, lateinisch Plato, griechischer Philosoph, * 427 v. Chr. in Athen, † 348/347 v. Chr. ebenda. 

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Leben

Der junge Platon beabsichtigte, die politische Laufbahn einzuschlagen, wurde davon jedoch durch die politischen Wirren in Athen abgehalten. Durch Sokrates wurde er zum philosophischen Fragen nach

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Werk – Einordnung und Wirkung

Platons umfangreiches erhaltenes Werk – in der Antike in neun Tetralogien (einschließlich unechter Schriften) geordnet, in dieser Form von Thrasyllos von Mendes (36 n. Chr.) herausgegeben – besteht, abgesehen von der »Apologie« und den Briefen Nummer 6 und 7 (die Briefe 1–5, 8–13 gelten als unecht), aus Dialogen; von einem Vortrag »Über das Gute« sind nur

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Metaphysik und Erkenntnistheorie

Platons Philosophie geht von dem Gegensatz der werdenden, vergehenden und sich niemals gleichbleibenden Welt der Erscheinungen (hiervon sprach Heraklit, später Kratylos) und dem sich gleichbleibenden, wahrhaft Seienden aus. Jene ist sinnlich wahrnehmbar, dieses nur durch die Vernunft erkennbar. Das wahrhaft Seiende bestimmt Platon als »das, was etwas – z. B. das Gerechte – ist«, und fasst dieses als das Allgemeine im Gegensatz zum empirischen Einzelnen und als dessen Form- beziehungsweise Wesens- und Zweckursache – z. B. bezogen auf die vielfältigen Erscheinungsformen des Gerechten – auf. Platon

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Psychologie

Platons Psychologie steht unter dem Einfluss seiner Ideenlehre sowie seiner religiösen Überzeugungen, u. a. der orphischen Seelenwanderungslehre (»Phaidon«, »Politeia«). Im »Phaidon« führt Platon Beweise für die Unsterblichkeit der menschlichen Seele u. a. aus ihrer immateriellen Natur, die wiederum aus ihrem immateriellen Erkenntnisobjekt, den Ideen, erschlossen

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Ethik

In einem frühen Stadium setzt sich Platon (noch unter sokratischem Einfluss) mit dem sophistischen Relativismus auseinander und sucht nach allgemein verbindlichen definitorischen Bestimmungen der Tugend (arete),

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Staatstheorie

In seinem staatstheoretischen Hauptwerk »Politeia« (Der Staat) entwickelt Platon einen Idealstaat, den er aus natürlichen Anlagen der Menschen zu verschiedenen Tätigkeiten und zur Arbeitsteilung und durch Vertrag entstehen lässt. Es bilden sich drei Stände, die der Regierenden, der Krieger sowie der Bauern und Handwerker. Sie entsprechen den drei Seelenvermögen des Vernünftigen, des Muthaften und des Begehrlichen

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Kunsttheorie

Platon schätzt die charakterformende Kraft von Gesang, Instrumentenspiel und Tanz sowie der Dichtung in ihren

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Kosmologie

Der Dialog »Timaios« erklärt die Entstehung des sichtbaren Kosmos aus zwei Hauptprinzipien, aus dem zweckhaften Guten und dem stofflich Notwendigen. Die erste gestaltende Ursache – in mythischer

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Literatur

F. Ast, Lexicon Platonicum sive vocum Platonicorum index, 3 Bde. (1835–38; Nachdruck 1969)
H. Perls, Lexikon der platonischen Begriffe (1973)
O. Gigon u. L. Zimmermann, Platon. Lexikon der Namen
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Quellenangabe
Brockhaus, Platon. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/platon-20