Ukraine, ukrainisch Ukraïna, amtlich Respublika Ukraïna, deutsch Republik Ukraine, Staat im

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Landesporträt

Die Ukraine ist eine osteuropäische unabhängige Republik mit der Drei-Millionen-Metropole Kiew als Hauptstadt. Sie wird im Süden von fruchtbarer Schwarzerde und im Norden von Sümpfen und Wäldern geprägt. Das Klima des zweitgrößten

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Geografie

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Landschaft

Die Ukraine grenzt im Südwesten an Rumänien und Moldau, im Westen an Ungarn, die Slowakei und Polen, im Nordwesten an Belarus, im Norden und Nordosten an die Russische Föderation und im Süden an das Asowsche Meer und das Schwarze Meer. Mehr als 90 % des Landes gehören zum Osteuropäischen Tiefland, das hier einerseits aus Niederungen besteht, die zum Schwarzen

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Klima

Die Ukraine liegt im europäisch-kontinentalen Bereich der warmgemäßigten Klimazone, ausgenommen die Südküste der Krim, die ein subtropisch-kontinentales Klima aufweist. Charakteristisch ist die von Nordwesten nach Südosten zunehmende Kontinentalität, mit der die Sommer wärmer

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Vegetation

Von der natürlichen Vegetation ausgehend, hat die Ukraine Anteil an drei Vegetationszonen. Im Norden zwischen den Flüssen Westlicher Bug und Desna

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Die Bevölkerung setzt sich überwiegend aus Ukrainern (knapp unter 80%) und Russen (knapp unter 20%) zusammen. Zu den Minderheiten in der Ukraine gehören mit jeweils weniger

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Religion

Die Verfassung (Artikel 35) garantiert die Religionsfreiheit, schreibt die Trennung von Staat und Religion als Verfassungsgrundsatz fest und schließt eine Staatsreligion ausdrücklich aus. Grundlage der Religionspolitik ist das Gesetz über die Gewissensfreiheit und religiösen Organisationen (1991 in Kraft gesetzt). Es verpflichtet den Staat zu religiöser Neutralität und Parität

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Politik und Recht

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Politik

Nach der Verfassung vom 28.6.1996 (mehrfach revidiert) ist die Ukraine eine Republik mit einem präsidial-parlamentarischen Regierungssystem. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte sowie Vorsitzender des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates ist der auf fünf Jahre direkt gewählte Präsident (einmalige direkte Wiederwahl möglich), seit 2019 Wolodymyr Selenskyj.

Für die Wahl ist die absolute Mehrheit der abgegebenen

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde am 4.9.1991 wieder eingeführt, nachdem schon 1918 eine horizontal gestreifte Flagge in

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Parteien

Nach 1990 bildete sich ein breites Spektrum politischer Parteien und Bündnisse heraus, das im Zuge der »Maidanrevolution« 2014 sowie vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2019 erhebliche

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Gewerkschaften

Größter Dachverband ist die Ukrainische Gewerkschaftsföderation. Sie entstanden 1990 als Nachfolgeorganisation

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Militär

Die Wehrpflichtarmee hat eine Gesamtstärke von rd. 200 000 Mann (Stand 2021). Die Dienstzeit beträgt

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Verwaltung

Auf regionaler Ebene gliedert sich die Ukraine in 24 Gebiete (Oblasti)

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Recht

Die Verfassung unterscheidet zwischen einfacher und Verfassungsgerichtsbarkeit. Die einfache Gerichtsbarkeit ist in ordentliche und besondere

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Bildungswesen

Es besteht eine neunjährige Schulpflicht ab dem Alter von 6/7 Jahren.

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Medien

Die Medienlandschaft ist vielfältig, aber dem Einfluss weniger Wirtschaftsmagnaten (Oligarchen) ausgesetzt. Unter anderem stellen Angriffe auf Journalisten und der Einfluss russischer Propaganda ein großes Problem dar. Die Lage hat sich jedoch seit der Maidanrevolution 2014 in einigen Aspekten verbessert. So soll unter anderem eine

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Dank guter Ressourcenausstattung und einer langen industriellen Entwicklung war die Ukraine ein Land mit einer entwickelten und vielseitigen Volkswirtschaft. Die ehemalige Ukrainische SSR war der zweitwichtigste Industrieproduzent der Sowjetunion und stark mit den anderen Unionsrepubliken verflochten. Nach dem Zerfall der UdSSR und der Staatsgründung der Ukraine 1991 kam es zunächst zu einem dramatischen Niedergang der Wirtschaft (bis 1999 auf etwa die Hälfte des

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Landwirtschaft

Landwirtschaft: Aufgrund der guten natürlichen Ressourcen (fruchtbare Böden auf rd. 80 % der Landesfläche) besitzt die Ukraine eine leistungsfähige Landwirtschaft. Von 415 000 kmlandwirtschaftlicher Nutzfläche sind etwa drei Viertel Ackerland. Der übrige Anteil sind Wiesen und Weiden oder wird für Dauerkulturen genutzt; der

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Bodenschätze

Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen. Die Vorkommen von Mangan, Eisen, Titan, Kohle, Grafit und Quecksilber sind weltweit bedeutend; bei Uran, Nickel, Stein- und Kalisalz, Schwefel sowie

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Energiewirtschaft

Die elektrische Energie wird zu rund 60 % aus Kernkraft, zu rund 31 % aus Steinkohle und Erdgas, zu rund 4 % aus

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Industrie

Die Industrialisierung der Ukraine begann Mitte des 19. Jahrhunderts; wichtige Impulse erhielt die industrielle Entwicklung 1930–40 und 1950–70. Nachdem die Bedeutung des Dienstleistungssektors in der Struktur des BIP während der 1990er-Jahre

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Dienstleistungssektor

Der Dienstleistungssektor hat (2020) einen Anteil von 56 % am BIP, in ihm arbeiteten rd. 61 % aller Beschäftigten. Handels-, Finanz- und Dienstleistungszentren sind neben

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Verkehr

Die Ukraine ist ein wichtiges Transitland zwischen Mitteleuropa und der Schwarzmeer- und Kaukasusregion sowie zwischen Nordeuropa und Russland sowie Südosteuropa und Kleinasien.

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Geschichte

Ein Teil der heutigen Ukraine gehörte im 9. Jahrhundert zum Kiewer Reich, das am mittleren Dnjepr entstanden war und von Byzanz aus für die orthodoxe Kirche gewonnen wurde. Im 12. Jahrhundert in mehrere Fürstentümer zerfallen und 1239/40 von den Mongolen erobert, geriet der größere Teil ab dem

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Kultur

Kulturelle Zeugnisse auf dem Gebiet der heutigen Ukraine reichen bis in die Stein- und Bronzezeit zurück (Osteuropa). In der Antike gehörte die Nordküste des Schwarzen Meeres zum griechischen Kulturkreis, der dort auf die Siedlungsräume von Skythen und Thraker traf. Bis in die Neuzeit kreuzten sich in den Steppengebieten zwischen Dnjestr und Donez Einflüsse sesshafter Kulturen mit denen von Reitervölkern aus dem eurasischen Raum (Steppenkunst

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Literatur

Applebaum, A., Roter Hunger. Stalins Krieg gegen die Ukraine (2019)
Bakalova, E., Endrich, T., Shlyakhtovska, K., Spodarets, G., Ukraine, Krisen,
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Quellenangabe
Brockhaus, Ukraine. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/ukraine