Venezuela [spanisch beneˈsela], amtlich spanisch República Bolivariana

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Geografie

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Landschaft

Venezuela grenzt im Norden an das Karibische Meer und den offenen Atlantik, im Westen an Kolumbien, im Süden an Brasilien und im Osten an Guyana. Die beiden nördlichen Ausläufer der Ostkordillere Kolumbiens, die nach

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Klima

Das Klima ist tropisch-wechselfeucht, in den Gebirgen mit zunehmender Höhe kühler

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Vegetation

Über die Hälfte der Staatsfläche ist bewaldet. An den Küsten wachsen Mangroven, tropischer Regenwald erstreckt sich

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Landesporträt

Venezuela ist eine präsidiale Bundesrepublik im Norden Südamerikas mit der Hauptstadt Caracas. Landschaftlich ist es von scharfen Kontrasten geprägt, die von den tropischen Küsten über die baumarmen Ebenen der Llanos bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln der Anden reichen. Südlich des Orinocostroms liegt das Bergland von Guayana mit seinen

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Gesellschaft

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Bevölkerung

Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind gemischter Abstammung, meist aus der Verbindung von Weißen und Indianern. Die rd. 3 % Schwarzen leben vorwiegend im karibischen Küstengebiet. Der Anteil der Weißen (etwa 44 %) hat seit 1945 durch Einwanderungen merklich zugenommen.

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Venezuela:

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Religion

Die Verfassung garantiert die Religionsfreiheit (gesetzlich verankert seit 1834). Für die Beziehungen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften ist das »Amt für die Religionen« zuständig. –  Verschiedene Datenerhebungen liefern abweichende Ergebnisse.

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Politik und Recht

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Politik

Gemäß der am 30.12.1999 in Kraft getretenen Verfassung (mehrfach revidiert) ist Venezuela eine präsidiale Bundesrepublik. Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und oberster Inhaber der Exekutivgewalt (Regierungschef) ist der auf 6 Jahre direkt gewählte

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Nationalsymbole

Die Nationalflagge wurde 1811 eingeführt und später mehrfach verändert, die heutige Form ist seit März 2006 gültig. Sie ist horizontal gelb über blau über rot gestreift. Auf dem blauen Streifen liegen

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Parteien

Einflussreichste Parteien und Bündnisse sind der Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV;

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Gewerkschaften

Größte Dachverbände sind die Confederación de Trabajadores Venezolanos (CTV; gegründet 1936)

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Militär

Die Gesamtstärke der Wehrpflichtarmee (Dienstzeit 30 Monate) beträgt etwa 115 000 Mann

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Verwaltung

Das Staatsgebiet ist eingeteilt in 23 Bundesstaaten und den Bundesdistrikt (Distrito

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Recht

An der Spitze der Gerichtsbarkeit steht der durch die Verfassung von

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Bildungswesen

Allgemeine Schulpflicht besteht im Alter von 6 bis 15 Jahren. Die erste Stufe bildet die

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Medien

Der Staat versucht seinen Einfluss, insbesondere über den Rundfunk, zu erhöhen und oppositionelle Medien, mit wirtschaftlichen und gesetzlichen Mitteln, auszuschalten. In einem politisch aufgeheizten Klima stehen Journalisten

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Wirtschaft

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Wirtschaft

Die Wirtschaft des ehemals agrarisch ausgerichteten Staates hat durch die Erdöl- (seit 1920, verstärkt seit 1945) und Erdgasförderung eine bedeutende Wandlung erfahren. Inzwischen generieren Erdölerzeugnisse 95 % der Exporterlöse, erwirtschaften über 10 % vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) und tragen zu 35–50 % zu den Staatseinnahmen bei. Nach einer Boomphase der Wirtschaft während der 1970er-Jahre setzte mit dem

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Bodenschätze

Obwohl nur 1 % der Erwerbstätigen im Erdölsektor arbeitet, ist die seit 1976 staatliche Erdölgewinnung wichtigster Wirtschaftszweig. Mit einer Fördermenge von (2015) 135,2 Mio. t Erdöl gehört

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Landwirtschaft

Die während des Erdölbooms in den 1970er- und 80er-Jahren vernachlässigte Landwirtschaft beschäftigt (2014) 8 % der Erwerbstätigen, trägt jedoch nur rund 5,5 % zur Entstehung des BIP bei. In den letzten Jahren konnte die Produktion durch Vergrößerung der

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Energiewirtschaft

Die Elektrizitätserzeugung Venezuelas beträgt rd. 120 Mrd. kWh. Etwa zwei Drittel

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Industrie

Vielfältige staatliche Fördermaßnahmen konnten seit 1960 den BIP-Anteil des industriellen Sektors

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Tourismus

Der Tourismus findet aufgrund der vielfältigen Klimabedingungen und landschaftlichen Kontraste günstige Bedingungen vor. Hauptanziehungspunkte

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Verkehr

Das Straßennetz ist in den 1980er-Jahren stark erweitert worden. Die Verkehrsverbindungen zwischen den nördlichen Landesteilen und dem Landesinneren sind jedoch immer noch unzulänglich. Vom rund

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Geschichte

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Entdeckung und Kolonisierung

C. Kolumbus sichtete 1498 auf seiner dritten Reise die Orinocomündung, A. de Hojeda entdeckte 1499 den Golf von Maracaibo. Die reichen Perlengründe bei Cumaná wurden bald ausgebeutet und führten kurz nach 1500 zur Gründung der ersten

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Unabhängigkeit

Die Loslösung von der spanischen Herrschaft begann mit der Revolution vom 19.4.1810

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Militärherrschaft

Es folgten lange Bürgerkriege, die 1864 zur Umbildung des Einheitsstaats in

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Kampf zwischen Diktatur und Demokratie

In der Periode der Diktatur des Generals J. V. Gómez (1908–35, mit Unterbrechungen) entwickelte sich, gestützt auf ausländische Kapitalinvestitionen, die Erdölförderung zur wirtschaftlichen Basis Venezuelas. Mithilfe des Staatsanteils am Erdölverkauf

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»Bolivarische Revolution« unter Chavez

Die Präsidentschaftswahlen am 6.12.1998 gewann Chávez Frias für den von ihm gegründeten MVR mit einem populistischen Programm (Amtsantritt 2.2.1999). Die neue Verfassung, die durch ein Referendum im Dezember 1999 angenommen wurde, stärkt

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Staats- und Wirtschaftskrise unter Maduro

Vizepräsident Maduro übernahm interimistisch das Präsidentenamt. Am 14.4.2013 konnte er sich bei den Präsidentschaftswahlen knapp gegen den Oppositionskandidaten Henrique Capriles Radonski (* 1972) durchsetzen. Im Oktober 2013 ließ Maduro eine Zensurbehörde einrichten, die eine negative Berichterstattung unterbinden sollte, insbesondere über die Inflationskrise und die katastrophale Versorgungslage im Land. Im Februar/März 2014 kam es immer wieder zu teils gewaltsamen Protesten gegen die Regierungspolitik, die 43 Todesopfer

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Außenpolitik

Außenpolitisch verfolgte Venezuela besonders in den 1970er-Jahren einen Kurs der Unabhängigkeit gegenüber den USA. Das Land unterstützt die lateinamerikanischen Integrationsbemühungen: 1973 trat es dem Andenpakt bei, 1990 gründete es mit Mexiko und Kolumbien die Gruppe der Drei. Zu Grenzkonflikten

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Kultur

Als Europäer 1499 den Golf von Maracaibo entdeckten, gaben sie dem Land in Anlehnung an die indianischen Pfahlbaudörfer den Namen Venezuela (»Klein-Venedig«). Später entstand in Coro, der 1527 gegründeten ersten Kolonialhauptstadt des Landes, ein neuer Architekturstil, in dem Bautraditionen des spanischen Mudéjarstils mit niederländischem Barock verschmelzen. Noch heute zeugen Kopfsteinpflaster, Kirchen und farbige Häuser vom kolonialen Charme vergangener Zeiten.

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Koloniale Architektur. Koloniales

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Literatur

Bahrmann, H., Venezuela. Die gescheiterte Revolution (Berlin 2018)
Vásquez, P. I., Oil sparks in
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Mitwirkende

  • Christian Adams
Quellenangabe
Brockhaus, Venezuela. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/venezuela