Zweiter Weltkrieg, globaler Krieg, ausgehend vom nationalsozialistischen Deutschland, in den Jahren

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Vorgeschichte

Die nach dem Ersten Weltkrieg geschaffene politische Ordnung Europas und Ostasiens, die auf dem ökonomischen und machtpolitischen Übergewicht der Siegermächte Großbritannien, Frankreich und USA sowie der weitgehenden Isolierung der UdSSR beruhte, geriet mit Beginn der 1930er-Jahre als Folge der Weltwirtschaftskrise und der inneren Schwäche der westeuropäischen Führungsmächte in eine Krise und wurde dann durch die aggressive Expansionspolitik von drei revisionistischen Staaten, des nationalsozialistischen Deutschlands unter Hitler (ab 1933), des faschistischen Italien unter B. Mussolini und des militaristisch-nationalistischen Japan, schwer erschüttert.

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Der Krieg in Europa 1939–45

Vom Angriff auf Polen bis zur Besetzung Dänemarks und Norwegens: Infolge der zahlenmäßigen und vor allem waffentechnischen Überlegenheit sowie der Konzentration des Gros der deutschen Heeres- und Luftwaffenkräfte im Osten und der Passivität der im »Sitzkrieg« hinter der Maginotlinie verharrenden Westmächte, die selbst noch unzureichend gerüstet waren und die militärische Stärke Deutschlands überschätzten, gelang die militärische Eroberung Polens in kurzer Zeit. Gleich zu Beginn des Einmarsches der Wehrmacht ließen polnische Behörden – wohl aus Angst vor einer Erhebung der deutschen Minderheit – etwa

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Die Ausweitung zum Weltkrieg 1941

Der deutsche Angriff auf die UdSSR: Am 22. 6. 1941 zwischen 3:00 Uhr und 3:30 Uhr fiel die Wehrmacht ohne vorherige Kriegserklärung und unter Bruch des Nichtangriffspaktes in die Sowjetunion ein. Das deutsche Ostheer unter dem Befehl von Generalfeldmarschall W. von Brauchitsch umfasste 3,05 Mio. Soldaten (153 Divisionen, d. h. rund 75 % des Feldheeres) mit 3 580 Panzern; hinzu kamen Luftwaffenkräfte mit 3 904 Flugzeugen (davon 70 % einsatzbereit). Rumänien, Ungarn, Italien, die Slowakei und die Blaue Division aus Spanien schlossen sich dem Angriff an; auch Finnland trat am

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Der Krieg in Ostasien und im Pazifik (Ende 1941-42)

Die Eroberung Südostasiens durch die Japaner vollzog sich rasch. Über Thailand, das ab dem 7. 12. 1941 besetzt und im Januar 1942 zur Kriegserklärung an die USA und Großbritannien gezwungen wurde, drangen sie an die Ostküste von Malaya (8. 12. 1941) und nach Birma vor (Einnahme von Rangun am 8. 3. 1942). Die Versenkung zweier britischer Schlachtschiffe am 10. 12. 1941 machte den Weg frei zur Eroberung von Singapur (15. 2. 1942). Eingenommen wurden von den Japanern in den ersten Wochen auch Guam (10. 12.), Wake

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Der Krieg in Europa und Nordafrika bis zu seiner militärischen Wende

Strategische Pläne der Anti-Hitler-Koalition: Nach dem Kriegseintritt der USA verbanden sich diese und Großbritannien zu enger strategischer Planung und Kriegführung. Beim ersten Aufenthalt Churchills in Washington, D. C. (22. 12. 1941 bis 14. 1. 1942), wurde das Gremium der »Combined Chiefs of Staff« geschaffen, eine gemeinsame Einrichtung der britischen und amerikanischen Vereinigten Generalstäbe; darüber hinaus wurden die für die Jahre 1942–44 grundlegenden strategischen Entscheidungen bekräftigt: Deutschland blieb der Hauptgegner, dessen Ausschaltung auch Japans Zusammenbruch beschleunigen würde. Anlässlich des zweiten Zusammentreffens in Washington (Juni 1942)

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Der Vormarsch der Anti-Hitler-Koalition in West und Ost

Kriegsziele und Festigung der Anti-Hitler-Koalition: Auf der Konferenz von Casablanca verkündeten Roosevelt und Churchill am 24. 1. 1943 als ihr Kriegsziel die bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans; außerdem wurde eine Verstärkung der alliierten Bomberoffensive gegen Deutschland beschlossen, in die nunmehr auch die amerikanische Luftwaffe, v. a. in Tagesangriffen gegen rüstungswirtschaftlichen Zentren, eingriff; die britische Luftwaffe führte weiter v. a. Nachtangriffe gegen Großstädte. Im Zusammenhang mit der Entdeckung der Massengräber polnischer Offiziere bei Katyn (April 1943) kam es noch einmal zu einer Krise der

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Das Ende des Krieges in Europa 1945

Der sowjetische Vorstoß nach Deutschland: Die Ardennenoffensive und die anschließenden Kämpfe am Plattensee hatten die letzten operativen Reserven der Wehrmacht verbraucht. Am 12. 1. 1945 begann, vom Brückenkopf Baranów ausgehend, eine sowjetische Großoffensive, die den gesamten Raum von den Karpaten bis zur Memel umfasste und gegen das deutsche Ostheer in kurzer Zeit zu entscheidenden Erfolgen führte. Am 17. 1. nahmen die sowjetischen Truppen Warschau, am 19. 1. Krakau und Lodz ein. Ein Vorstoß vom Narew über Allenstein bis Elbing und ans Frische Haff schnitt

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Der Krieg im Pazifik 1942–45

Die Rückgewinnung der von Japan 1941/42 eroberten Gebiete vollzog sich gegen den harten Widerstand der japanischen Inselbesatzungen und bei höchster Opferbereitschaft der japanischen Soldaten (Kamikaze) sehr langsam, obwohl 1943 etwa die Hälfte der amerikanischen Streitkräfte im Pazifik eingesetzt war.

Am 7. 8. 1942 landeten die amerikanischen Streitkräfte auf der Salomoninsel Guadalcanal, die zum Schauplatz einer monatelangen Abnutzungsschlacht wurde; erst am 8. 2. 1943 gaben die Japaner auf. Im mittleren Pazifik stießen die amerikanischen Streitkräfte unter C. Nimitz in Richtung auf die Marianen, im

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Bilanz des Zweiten Weltkriegs

Der Zweite Weltkrieg als der bisher verheerendste militärische Konflikt der Weltgeschichte forderte unter der Zivilbevölkerung und den Soldaten insgesamt zwischen 55 und 62 Mio. Tote. Davon entfielen allein auf die UdSSR mindestens 27 Mio. (früher von der Sowjetunion mit 20 Mio. angegeben, darunter ca. 3,2 Mio. Kriegsgefangene), auf Deutschland 5,25, auf Polen 4,5–6, auf Jugoslawien rund 1 Mio. (nach früheren offiziellen Angaben 1,7) und auf Japan 1,8 Mio. Die USA hatten 318 000, Großbritannien 386 000, Frankreich 810 000, Italien 330 000, Rumänien 378 000,

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Literatur

Quellen: 

Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, hg. v. L. D. Egbert u. a., 42 Bde. (1947–49); 
Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa, bearbeitet v. T. Schieder, 8 Teile (1954–61; Nachdruck 2004); 
Briefwechsel Stalins mit Churchill, Attlee, Roosevelt u. Truman 1941–1945, bearbeitet v. H. Tautz (aus dem Russischen u. Englischen, 1961); 
Lagebesprechungen im Führerhauptquartier. Protokollfragmente aus Hitlers militärischen Konferenzen 1942–1945, hg. v. H. Heiber (Neuausgabe 1964); 
Staatsmänner u. Diplomaten bei Hitler, hg. v. A. Hillgruber, 2 Teile (1967–70); 
Deutschlands Rüstung im Zweiten Weltkrieg, hg. v. W. A. Boelcke
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Quellenangabe
Brockhaus, Zweiter Weltkrieg. http://brockhaus.at/ecs/enzy/article/zweiter-weltkrieg